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Kryptologie:
Verschlüsselte Botschaften
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In der heutigen Zeit werden Informationen immer öffentlicher, sei es im Internet oder
über Telefon, sowohl im Festnetz wie auch mobil. Das Internet ist wohl das offenste
Netzwerk über das Informationen ausgetauscht werden. Bei der großen Zahl von Teilnehmern
ergibt sich ein Potential, so dass es sicher ist, dass viele Nachrichten von Dritten
mitgelesen werden.
Die Bedrohung liegt nicht nur darin, dass Dritte Kenntnis vom Inhalt einer
vertraulichen Nachricht erhalten, es besteht auch das Risiko, dass Nachrichten
während der Übermittlung unbefugt verändert werden, oder dass ein Angreifer selbst
erstellte Nachrichten mit einer falschen Absenderadresse verschickt. Auch ist es
denkbar, dass mitgelesene Nachrichten unterdrückt, verzögert oder später erneut
gesendet werden.
Um dies zu vermeiden, können herkömmliche Übertragungswege genutzt werden, wie die Post.
Aber das braucht seine Zeit und ist nur so sicher wie die Mitarbeiter der Post
vertrauenswürdig sind.
Die Möglichkeit zum Schutz der Daten ist die Verschlüsselung der Nachrichten. Neu ist
die Idee nicht und die Verwendung von Kryptografie ist weit verbreitet. So kommt
Verschlüsselung dort zum Einsatz, wo die Vertraulichkeit der Daten bei Übertragung
und Speicherung von Informationen erforderlich ist, z.B. bei personenbezogenen Daten.
Die Ziele die mit dem Einsatz der Kryptologie verfolgt werden sind:
- Vertraulichkeit:
Es ist zu verhindern, dass Unbefugte den Inhalt einer Nachricht zur
Kenntnis nehmen können.
- Integrität:
Für den Empfänger muss es nachprüfbar sein, dass die erhaltene Nachricht
bei der Übermittlung nicht manipuliert worden ist.
- Authentizität:
Die Identität des Absenders einer Nachricht muss für den Empfänger nachprüfbar
sein und umgekehrt.
Besonders wichtig ist dies dort, wo der Austausch von Informationen über öffentliche
Netze führt, also ganz besonders im Internet. Aber trotz der erheblichen
Sicherheitsrisiken ist die freiwillige Benutzung von Kryptografie noch lange
nicht die Regel.
| Tabelle:
Anzahl Treffer für "Kryptologie" bei den
angegebenen Suchmaschinen. (19. Nov. 2001)
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Aufgrund der Problematik bietet das Internet einen großen Informationspool zur
Kryptologie. Bei der Webrecherche stößt man auf eher mathematisch bzw. wissenschaftlich
einzuordnende Informationen. So gibt es viele Vorlesungsskripte, Seminar- oder
Facharbeiten. Aber auch in Newsgroups werden die neusten Verfahren zur Verschlüsselung
und Kryptoanalyse diskutiert.
Im Folgenden wird, nach einer kurzen Einführung, die klassische und moderne Kryptografie
vorgestellt. Im Weiteren werden die Einsatzmöglichkeiten der Kryptologie
für die Computer- und Netzwerksicherheit besprochen. Abschließend wird ein kurzer
Überblick über die Kryptodebatte gegeben.
Jeder Abschnitt enthält zum Schluss eine Liste mit Verweisen,
die zur Vertiefung eines Themas aufgesucht werden können.
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Wer Rückfragen oder Anregungen hat, der schreibe mir doch einfach:
mailto:hgm
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Wer hier weiterliest, sollte sich bewusst sein, dass das Verschlüsseln von Botschaften in
einigen Regionen dieser Erde verboten ist. Daher sollte jeder die für ihn geltenden,
lokalen Gesetze prüfen, ob die Verwendung kryptologischer Verfahren für ihn erlaubt ist.
Zwar wird auf diesen Seiten keine Verschlüsselungssoftware angeboten, nichts desto weniger
finden sich Beispielimplementierung und Beschreibungen von Algorithmen zum Teil starker
kryptografischer Verfahren.
Bücher
- Harris 1995
- Robert Harris; Enigma; Roman; dtsch. Übers. von Christel Wiemken; 7. Auflage
(München: Wilhelm Heyne Verlag GmbH&Co., 1995) 379 S.
- Horster 1985
- Patrick Horster; Kryptologie; Reihe Informatik, 47; unveränderter Nachdruck 1987
(Zürich: Bibliografisches Institut, 1985) 332 S.
- Kippenhahn 1998
- Rudolf Kippenhahn; Verschlüsselte Botschaften: Geheimschrift, Enigma und Chipkarte;
2. Auflage
(Reinbek: Rowohlt, 1998) 362 S.
- Singh 2002
- Simon Singh; Codes: Die Kunst der Verschlüsselung; dtsch. Übers. von Klaus Fritz;
(München: Carl Hanser, 2002) 304 S.
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