Jukebox
Frontansicht der Jukebox
Es gibt etwas, was ich noch nicht als Fertiggerät gesehen habe. Zumindest habe ich es nicht gefunden, so wie es haben wollte. Nach einiger Suche im Internet habe ich diese Seite gefunden und mich an die Arbeit gemacht.
Eigenschaften
In einer Zeit, in der Musik nur noch auf Festplatten, DVD's und USB-Sticks existiert (auch im Auto), fehlt in der Stereo-Anlage eine Komponente die mit einem entsprechenden Komfort erlaubt, auf die digitalisierte Musiksammlung zuzugreifen. Der Linux-Dienst irmp3 ist die Basis für einen komfortablen mp3-Player, der hinsichtlich des Bedienungskomforts keine Wünsche offen lässt;- Voller Zugriff auf alle Daten, da Linux-System.
- Abspielen von mp2, mp3, normalen Audio-Dateien uvm.
- Abspielen einzelner Titel, oder von Playlisten.
- Abspielen nach Reihenfolge, oder im Zufallsmodus.
- Vollständige Navigation über das Display möglich.
- Komfortable Steuerung auch über Netzwerk möglich
- Abspielen von Musik auf dem USB-Stick, Festplatte usw.
- Abspielen von Musik auf CD's, DVD's usw.
- Bedienung vollständig über (fast) jede beliebige Fernbedienung, da anlernbar.
- Tasten für wichtige Funkionen können ebenfalls verwendet werden.
- Abspielen von Internet-Radio-Stationen möglich
- Kein Bildschirm erforderlich.
Systemanforderungen
Der oben gezeigte Rechner ist sicherlich für das Projekt mehr als ausreichend. Es würde hier ein Rechner mit einer 1 GHZ CPU und 256 MByte mehr als völlig ausreichen. Allerdings ist die hohe Rechengeschwindigkeit bei der Installation, dem Starten des Systems und dem Remote-Zugriff auf die Festplatte sehr angenehm. Die Größe der Festplatte richtet sich nach der Menge der Musikdaten, die man auf dem System verwalten möchte. Eine Festplatte von 20GByte bis 40GByte ist ausreichend. Eine Festplatte mit mehreren 100GByte reicht, um mehr als eine umfangreiche Musiksammlung im mp3-Format zu speichern und abzuspielen. Für den Anschluß der Fernbedienung und des Display ist es von Vorteil, wenn das System eine serielle und eine parallele Schnittstelle hat. Für andere Lösungen sollte man die Dokumentation zu Lirc und zu LCDProc lesen.Kosten
Hinsichtlich der Realisierung und der dadurch entstehenden Kosten liegt es hier auch an den Vorstellungen des Benutzers, wir teuer das System wird. Für ein gutes HTPC-Gehäuse kann man eine Menge Geld ausgeben. Hinzu kommen die Kosten für ein Mainboard, Festplatte, DVD-Laufwerk, Netzteil, Soundkarte uvm. Auf diese Weise kommt man schnell auf einen Preis von 300€ bis 400€.Verzichtet man auf ein High-End-Gehäuse, dann ergibt sich eine völlig neue Kostenbetrachtung. Entweder hat man einen alten Rechner über, oder man kauft oder ersteigert ein entsprechendes Gebraucht-Gerät. Ein zwei bis dei Jahre alter Rechner ausreichender Leistung ist für sehr wenig Geld zu erstehen. Auf diese Weise habe ich über ein Internet-Auktionshaus für 40€ den oben abgebildeten Rechner erstanden. Legt man jetzt noch etwa 30€ für ein paar Bauteile, das Display und die Fernbedienung hinzu, dann kann man sich für wenig Geld eine solche Jukebox aufbauen. Wem die eingebaute Soundkarte nicht ausreicht, der kann sich eine USB-Soundkarte hinzukaufen. Damit wird das Gerät hinsichtlich der Qualität skalierbar. Ich benutze in meiner Jukebox die eingebaute Soundkarte, da mir die Qualität ausreicht.
Installation
Die Installation der Jukebox unter Linux erfordert ein Minimum an Linux-Kenntnissen. So sollten Sie wissen, wie man Linux installiert, eine Eingabezeile an der Kommandozeile eingibt, wie Dienste gestartet und angehalten werden können und wenn Sie unter debian-Linux (mein Favorit) arbeiten möchten, sollten Sie sich etwas mit dem Paketmanager apt auseinander setzen.Anders, als beim VDR habe ich hier keine fertige Distribution finden können. Das liegt vielleicht daran, dass das Projekt nicht so populär ist. Es ist jedoch nicht weiter schwer, das System zu installieren.
Als Basissystem habe ich die aktuelle Debian-Distribution gewählt. Man lädt sich ein Image und installiert zunächst das Grundsystem. Zur Installation ist es sehr hilfreich, einen funktionierenden Internetzugang mit einem DHCP-Server zu haben, da ein großer Teil der Installation über das Netzwerk erfolgt.
Installation eines Debian-Systems
Etwas Erfahrung mit der Installation eines Debian-Linux-Systems ist angeraten. Im Großen und Ganzen kann man aber alle Default-Einstellungen belassen. Erst, wenn der Name des Systems vergeben wird, greifen wir wieder ein:
Vergabe des Rechnernamens, hier Jukebox
Alle weiteren Schritte der Installation können wieder mit den voreingestellten Parametern erfolgen. Einzelne Konfigurationsschritte können wir später immer noch durchführen. Zwischendurch sind das Passwort für den Hauptbenutzer anzugeben, sowie ein weiterer Account anzulegen.
Bei der Softwareinstallation treffen wir zunächst folgende Auswahl:
Auswahl der zu installierenden Software
Nach erfolgter Installation starten wir das System neu...
Installation des Grundsystems ist beendet
Nun kommen wir zur eigentlichen Konfiguration der Jukebox.
Für den Remotezugriff ist es sinnvoll, sich den ssh-Server und einen ftp-Server zu installieren. Damit können wir das System dann von einem entfernten Rechner aus warten und die Musikdaten auf die Festplatte kopieren.
Zusätzlich müssen zunächst die Pakete irmp3, mpeg123, irmp3-ncurses, Lirc, lirc-modules-sources, das ALSA-Paket (mit ALSA-OSS) und LCDProc auf dem Rechner installiert werden. Eine sehr gute Wahl ist außerdem die Installation des Midnight-Commanders (mc). Dieser auf der Kommandozeile laufender Dateimanager ist fast intuitiv bedienbar und erleichtert dem Anfänger eine Menge Arbeit.
Unter debian-Linux werden die Pakete schon so konfiguriert, dass die meiste Arbeit getan ist. Die Pakete können unter debian-Linux alle über den Paketmanager apt mit dem Befehl apt-get installiert werden. Auch das Paket lirc-modules-sources ist ein installierbares debian-Paket. Eine Installation irgendwelcher weiteren Quellpakete ist nicht erforderlich und auch nicht wünschenswert, da man sonst das Paketmanagement unterwandert.
Der erste Test
Zunächst muss man das Soundsystem bestehend aus ALSA und ALSA-OSS zum Laufen bringen. Das Programm alsamixer ermöglicht die gleichen Einstellung ,die in etwa auch über das Windows-Panel erlaubt. Auf diese Weise kann man die Grundeinstellungen der Soundkarte vornehmen, die sich das System auch über einen Neustart hinaus merkt.Nach Installation von irmp3 und mpeg123 sollte das System schon Musik abspielen können. Über den Befehl:
mpeg123 <irgendeine-musikdatei>.mp3 müsste man etwas hören.
über den Befehl:
ps fax
kann man eine Liste der im System laufenden Prozesse anzeigen. Hier müsste auch der Prozess irmp3 zu sehen sein. Ist das nicht der Fall, kann er über:
/etc/init.d/irmp3 start
gestartet werden. Beim nächsten Systemstart geschieht das automatisch. Starten Sie jetzt das Programm irmp3-ncurses. Wechseln Sie jetzt mit dem Programm in den Ordner, indem sich Ihre Musik befindet. Wählen Sie jetzt eine Datei mit der Enter-Taste. Jetzt müsste die Musik wieder abgespielt werden.
Wird vervollständigt.