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Die europäische Währungsunion

[Zeitplan] [Euro-Umrechner] [Links&Literatur]
Die hier dargestellten Informationen entsprechen einem Stand von 1998. Da ich dieses Thema zur Zeit auch beruflich bearbeite, sind Aktualisierungen dieser Seite zu erwarten.

Kommt der EURO oder nicht? Wird der Zeitplan eingehalten? Die Politik ist wild entschlossen, die Wirtschaft ist unentschlossen und ein paar Professoren haben Verfassungsklage eingereicht. Ist eine europäische Währung ohne deutsche Teilnahme denkbar? Sicher scheint, wenn die Währungsunion jetzt verschoben wird, dann um Jahrzehnte. Ebenfalls sicher scheint, wenn der Ball ins rollen kommt, dann wird der Zeitplan auch eingehalten. Sicher ist aber auch, wenn es positiv beschieden wird, dann muss man vorbereitet sein.

Ob und wann umgestellt wird hängt für ein Unternehmen in Deutschland von drei Faktoren ab:

  • Erfüllt die Bundesrepublik die Maastrichter Bedingungen?
  • Wann und in welcher Form erlaubt die Gesetzgebung die Verwendung des EURO?
  • Ab wann entscheidet ein Unternehmen, den EURO als Währung zu benutzen?

Für jedes Unternehmen gilt, dass jeder Unternehmensbereich berührt wird - die Organisation, die Beschaffung, die Logistik, der Vertrieb, das Controlling und Berichtswesen, das Finanz- und Rechnungswesen ... bis hin zur Datenverarbeitung - und somit auch die Internetaktivitäten. Zunächst muss der Grad der Betroffenheit festgestellt werden. Im Zentrum der Überlegungen stehen dabei die Auswirkungen auf das Finanz- und Rechnungswesen und die Unterstützung durch die Datenverarbeitung. Dabei sollten zwei Szenarien der Übergangszeit durchgespielt werden:

  1. Was passiert, wenn zunächst nichts passiert?
    Hier geht es darum festzustellen, welche Auswirkungen die Umstellung auf den Euro für ein Unternehmen hat, wenn es selbst bei der D-Mark bleibt.
  2. Was passiert, wenn es gleich passiert?
    Hier geht es darum festzustellen, welche Auswirkungen entstehen, wenn ein Unternehmen frühzeitig auf den Euro umstellt.
Egal wie das Unternehmen sich für sich entscheidet, in der Übergangszeit muss es auf Rechnungseingänge sowohl in EURO als auch in D-Mark vorbereitet sein. Die Hauptlast wird zwar bei den Banken liegen (vgl. /Bundesbank97/), welche Gutschriften in der jeweiligen Währung des Kontos zugrundelegen müssen, aber alle Überprüfungen müssen diesen Umstand berücksichtigen.

 

Schönes neues Europa

Ist die Umstellung auf den Euro erst einmal gelungen, so ergeben sich eine Reihe von Vorteilen, die den Verlust der D-Mark (hoffentlich) mehr als gutmachen. Innerhalb Europas ...

  • keine Kursverluste aufgrund des Überganges auf eine andere Landeswährung. (aber auch keine Gewinne).

  • verbesserte Preiskontinuität beim Bezug von Leistungen und Produkten über Landesgrenzen hinaus.

  • Vereinfachung der Expansion auf den europäischen Markt.

  • bessere Vergleichbarkeit von Angeboten aus den verschiedenen Regionen Europas.

Diese Aufstellung kann nur allgemeiner Natur sein und wird für jedes Unternehmen um einiges erweiterbar sein. Diese Chancen herauszufinden und schnell in Wettbewerbsvorteile umzusetzen ist die Chance der Stunde.

 

Was bedeutet das für die Internetaktivitäten?

Ab dem Jahr 2002 liegt Europa gleich um die Ecke. Die Risiken beim Agieren auf dem europäischen Markt sind ungleich geringer als Heute und auch für kleinere Unternehmen kalkulierbar. Je nach Branche wird aber auch der Wettbewerb härter, denn die Konkurrenz sitzt in ganz Europa und die Zahl der Mitbewerber ist somit größer.

Es lohnt sich daher gerade jetzt die Möglichkeiten des Internets für sich zu erarbeiten, die Startchancen im neuen Binnenmarkt zu nutzen.

 

Der Zeitplan der Umstellung

Die Einführung des EURO erfolgt in drei Phasen:

  1. Anfang 1998:
    Bestätigung des Starttermines und Festlegung des Teilnehmerkreises. (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien)
  2. 1. Januar 1999:
    Fixierung des Umrechnungskurses, der EURO wird als eigenständige Währung im Gebiet der EWU als Buchgeld, d.h. für die Geld- und Wechselkurspolitik und schrittweise für den Interbankenverkehr, die Kapital- und Devisenmärkte und die Neuemissionen der öffentlichen Hand eingeführt. (1 € = 1.95583 DM) Darüber hinaus ist es, abhängig von Stand der Gesetzgebung in den Mitgliedsländern, der Privatwirtschaft freigestellt, die europäische Währung zu verwenden.
  3. 1. Januar 2002:
    Einführung von EURO-Banknoten und -münzen.
    1. Juli 2002:
    Der EURO wird zum alleinigen gesetzlichen Zahlungsmittel.

Weitere wichtige Termine sind:

  • 28. Februar 2002:
    Letzter Tag an dem mit den lokalen Währungen bezahlt werden kann. Ab März können D-Mark nur noch bei den Landesbanken umgetauscht werden.
  • 30. Juni 2002:
    Endtermin für den Umtausch von D-Mark in Euro und der Preisauszeichnung in lokalen Währungen. Ab dem 1. Juli gibt darf es die D-Mark nicht mehr geben, noch nicht einmal in den Preisauszeichnungen.

Literatur:
Bundesbank 97
Deutsche Bundesbank (Hrsg.); Informationsbrief zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion; Nr. 5, April 1997 (www.bundesbank.de)
Ewald 96
Jürgen Ewald; Der "Euro" - eine Herausforderung für die Software; in Wirtschaftsinformatik, Bd. 38 (Wiesbaden: Gabler, 1996) S. 587 - 589. (www.wirtschaftsinformatik.de)

 

Verweise
 
Links:
Das Thema in den Suchmaschinen
von Yahoo (search.yahoo.de) (Suchwort: "Währungsunion")
und eXcite (www.excite.de) (Suchwort: "Währungsunion")
(Ich bin nicht verantwortlich für Inhalte externer Internetseiten.)
 

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