Berchtesgadener
Alpen bis 1987 |
Hochtouren
in den Ötztaler Alpen und im Wallis |
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Ihr
seid hier auf der Homepage von Thomas Oszinda,
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Wiesbachhorn1994/Similaun1999 |
Foto:
Gipfelaufbau der Weißkugel |
Meine
Interessen sind: Hochtouren/Trekking, Reisen Meine ersten richtigen Gletschererfahrungen habe ich im Sommer 1989 in der Schweiz erlebt. Im Sommer 1990 war ich Teilnehmer an einem Grundkurs Klettern in den Dolomiten (Cadinspitzen). 1992 nahm ich an einem organisierten Trekking zum Kraterrand des Kibo (Kilimandscharo-Massiv) in Tansania und 1999 an einem Annapurna-Trekking in Nepal mit Überschreitung des Thorong La teil. 2002 gelang es mir zwei weitere Male, die Fünftausendmeter zu überschreiten: In Bolivien ließ sich der Chacaltaya fast mit dem Bus besteigen, in Peru war ich im Chachani-Massiv. Auch hier fährt man mit dem Jeep bis an die Fünftausendmetergrenze heran. 2015 konnte ich in Bolivien sogar die Sechstausendmetergrenze auch mit Hilfe von Jeeps erreichen.
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Tourenbericht:
Ötztaler Alpen und Wallis Nachdem Wolfgang mit mir schon im Sommer 1999 leichte Gipfel in den Ötztaler Alpen bestiegen hat, ist unser diesjähriges Hauptziel eigentlich das Wallis. Da ich ansonsten bisher nur an geführten Touren teilgenommen habe, beschließe ich zuvor an einem Spaltenbergungskurs des DAV-Summit-Clubs in der Braunschweiger Hütte teilzunehmen, um wichtige Erfahrungen für selbständige Bergfahrten zu sammeln. Wir sind zwar keine tüchtigen Spaltenberger, aber dennoch werden meine Kurserwartungen sehr übertroffen: Neben dem Erlebnis, selber einmal in einer Spalte drinzuhängen und den Seilzug des hinabgleitenden Vordermannes zu spüren, unternehmen wir in einer Neunerseilschaft auch eine geführte Überschreitung der Ötztaler Wildspitze (mit 3770m der zweithöchste Berg Österreichs). Drei bis viermal setzt der Bergführer eine Eisschraube, dann stehen wir am überwächteten Vorgipfel, der durch Abschmelzung niedriger geworden ist als der eigentliche Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz. Bei besten Verhältnissen gelangen wir in keinen weiteren zehn Minuten über den Verbindungsgrat dorthin. Am nächsten Tag ist der Kurs beendet, und ich treffe Wolfgang in Sölden. Bei vorerst unbeständigen gewittrigen Wetterverhältnissen beschließen wir, von der höchsten Alpenvereinshütte des DAV (dem Brandenburger Haus, 3277m) die jetzt noch 3518m hohe Weißseespitze zu erklimmen. Wolfgang meint, der Anstieg wäre auch nahezu spaltenfrei und in einer Zweierseilschaft gut zu machen. Tatsächlich ist die Besteigung auch eine ganz leichte Gletscherwanderung, jedoch müssen wir im Höhensturm auf den Gipfel stapfen. Der Wind peitscht uns den harten Firn ins Gesicht. Auf dem Gipfel schließlich vermisse ich das Gipfelkreuz - auf dem höchsten Punkt befindet sich stattdessen eine kleine Gletscherspalte. Der felsige Gipfelaufbau ist durch den Gletscherdruck in den 90er Jahren mit samt dem Gipfelkreuz ins Tal gestürzt. Von einer windgeschützten Ecke aus bewundern wir die herrliche Sicht auf die Weißkugel, mit 3738m der zweithöchste Berg der Ötztaler Alpen und unser nächstes Ziel. Am kürzesten ist der Anstieg von der italienischen Seite vom Wirtshaus Schöne Aussicht: In ca. 3100m Höhe gelangt man über einen felsigen Grat bequem auf den Gletscher. Mit uns ist eine zweite Zweierseilschaft unterwegs, und wir beschließen, uns zur erhöhten Sicherheit gegenseitig im Auge zu behalten. Wo aber sind all die Spalten, vor denen der Alpenvereinsführer warnt? Sind sie alle noch vom Schnee verdeckt? Der spaltenfreie Anstieg zur Weißseespitze war da aber wesentlich spaltenreicher! Welch eine prachtvolle Aussicht haben wir nach Erreichen des Hintereisjochs auf den Ortler und auf die Westalpen! Über zwei plattige und griffige Blockköpfe erreichen wir schließlich den Gipfel der Weißkugel. 1 1/2 Wochen später besteigen Wolfgang und ich in der Schweiz die Weißmies (4017m) von den Weißmieshütten aus. Was für eine grandiose Gletscherwelt und Aussicht auf den Monte-Rosa-Stock und die Mischabelgruppe! Wir sehen die Signalkuppe (4556m) und die Zumsteinspitze (4563m). Diese beiden Gipfel habe ich 1991 im Rahmen geführter Bergtouren von der italienischen Seite her bestiegen. Wir sind damals mit der Seilbahn bis zur Punta Indren (3260m) gefahren und haben dann mehrere Nächte in der Mantovahütte verbracht. Von hieraus haben wir ca. 4 Stunden bis zu den beiden Gipfeln, die durch das Colle Gnifetti getrennt sind, gebraucht. Auf der Signalkuppe steht die höchste Hütte Europas. Hinter dem Liskamm sehe ich heute auch den Castor hervorlugen. Meine ersten beiden Viertausender waren 1989 das Breithorn (4164m) und der Castor (4226m). Damals sind wir mit unseren Bergführern bis zur Klein-Matterhorn-Bergstation (3820m) gefahren. Bei der Besteigung des Castors mußten wir über einen spaltenreichen Gletscher am ganzen Breithorn-Massiv vorbeigehen. Von der Weißmies benutzen wir die Seilbahn nur im Abstieg ab der Station Kreuzboden (ca. 2400m). Bei der Besteigung des Nadelhorns (4326m) von den Mischabelhütten mit Benutzung der Seilbahn ab/bis zur Hannigalpe (ca.2350m) ist dann auch unser Seildritter Klaus mit von der Partie. Klaus unternimmt seine erste Hochtour. Der Hüttenwirt weckt uns wieder um 3.30 Uhr und drängt kurz vor 5 Uhr zum Aufbruch. Über einen Firngrat, an dem dort, wo die Felsen den Gletscher durchbrechen, stellenweise Vereisung hervortritt, und über einen zum Schluss steileren Gipfelhang erreichen wir den Gipfel. Am Gipfelkreuz ist wenig Platz, und es herrscht dort heute ein riesengroßes Gedränge. Im Abstieg müssen wir für den Schlusshang etwas größere Vorsicht als beim Aufstieg walten lassen. Wer Interesse hat, mit mir weitere Touren zu begehen, oder weitere Fragen hat, schicke mir bitte ein eMail! In den Alpen bin ich ab 1999 nun einige leichtere Hochtouren privat gegangen und habe so auch selbständige Erfahrungen gesammelt. Zuletzt sind meine Ziele aber auch wieder gletscherfreie Dreitausender insbesondere in Südtirol gewesen. Fotos (von links oben nach rechts unten): 1. Gipfelgrat der Wildspitze 2. Auf der Weißkugel 3. Abstieg von der Weißmies 4. Gedränge am Gipfel des Nadelhorns |
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Meine
eMail-Adresse ist: oszinda@gmx.de |