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Mailinglisten Der Push-Kanal der Vergangenheit Vor nicht einmal einem Jahr war die Push-Technologie - auch als Net-Casting bezeichnet - von Werbetreibenden und e-Zine-Betreibern als Killerdienst des Internets angesehen worden. Heute ist es sehr still um diese Technik geworden, kaum ein Internetnutzer ist daran interessiert sich seine Festplatte mit Werbung vollschaufeln zu lassen und dafür auch noch zu bezahlen.
Bei Mailinglisten handelt es sich in seiner ursprünglichen Ausprägung lediglich um Verzeichnisse mit einer Reihe von e-Mail-Adressen, welchen allen die selbe Information zugesendet wird. Sind diese Verzeichnisse klein genug, so kann die Pflege und das Versenden der Information tatsächlich noch von einem einfachen e-Mail-Client durchgeführt werden. Da es sich beim Internet zunächst um ein Medium der Informationverteilung im Bereich der Forschung und Entwicklung handelte, nahm die Verteilung von Ergebnissen eine wachsenden Raum ein. Des weiteren muss in Betracht gezogen werden, dass in der amerikanischen Kultur die Diskussion mittels Briefen eine lange Tradition hat. Dies zusammen hat die Entwicklung spezieller Server zur automatischen Verteilung von e-Mails geführt.
Die "Technik" Außer der manuellen Verwaltung von Adresslisten werden die Mailinglisten durch den Einsatz sogenannter "Listserver" betrieben. Hierbei handelt es sich um Programme, die das Empfangen und Versenden von e-Mail-Beiträgen automatisch abwickeln. In der einfachsten Form sendet der Listserver eine empfangene Nachricht automatisch an alle Adressen der ihm zur Verfügung stehenden Adressliste. Man unterscheidet zwischen moderierten und unmoderierten Listen. Moderierte Listen sind so organisiert, dass sie eine Adresse zum Empfangen von Nachrichten haben; die eingehenden Beiträge werden von einem (oder mehreren) Moderator(en) redigiert und (sofern genehm) über den eigentlichen Listserver an die Teilnehmer der Liste versendet. Hierbei reagiert der Server nur auf spezielle an ihn gesendete Beiträge, so dass ein "reply" nicht automatisch - und somit unmoderiert - an alle Mitglieder der Liste verteilt wird. Des weiteren gibt es eine Administrationsadresse, mittels derer die Verwaltung der Adressliste automatisch durchgeführt wird. Da die Technik der Mailinglisten auf der einfachen e-Mail beruht, konnte sich diese Form des Informationsaustausches sehr früh etablieren und ist auch heute noch verbreitet, da viele Unternehmen den Zugang zum Internet für die Mitarbeiter auf die Nutzung von e-Mail beschränken. Im Gegensatz zur Teilnahme an Newsgroups wird für Mailinglisten auch keine weitere Software benötigt, sondern es kann mit dem bestens bekannten e-Mail-Progrmm gearbeitet werden. Im deutschsprachigen Raum ist diese Form der Kommunikation zwar nicht so stark vertreten wie im anglo-amerikanischen, aber auch hier gibt es immer noch eine Reihe von Mailinglisten, die die verschiedensten Themen diskutieren. Die Mehrheit der Listserver dient heutzutage aber der Informationsverteilung im Zusammenhang mit dem Produktsupport oder der Meldung der Veränderung von Web-Seiten. Das Finden von Mailinglisten Praktisch alle Dienste im Internet bieten Hilfestellung bei der Suche nach Mailinglisten an. Wer also vollen Zugang zum Netz hat, hat es leicht via WWW an die Listen heranzukommen, die das gewünschte Thema behandeln. Aber auch via FTP und - ganz natürlich - e-Mail können die benötigten Informationen beschafft werden.
Für den der nicht unbedingt diskutieren will bietet auch das deutsche
Internet viele Informationen an, die einem - heute noch - kostenlos in den
Briefkasten gesteckt werden. So kann man sichtäglich einen Witz
(www.witz-des-tages.de)
zusenden lassen oder wöchentlich die neusten Meldungen zu Internet- und Computerthemen
(www.newsflash.de)
erfahren. Aber auch Börsenempfehlungen flattern einem mit der Mail zu.
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