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Der römische Kalender war ursprünglich ein reiner Mondkalender. Das Jahr begann im
März und zählte 304 Tage und war in 10 ungleiche Monate zu 29 und 30 Tagen eingeteilt.
Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. (vermutlich durch Tarquinius Priscus) wurde das Jahr
durch Einfügen der Monate Januar und Februar auf 355 Tage verlängert. Um im Einklang
mit dem natürlichen Jahresrythmus zu bleiben, wurden alle zwei bis drei Jahre
Schaltmonate eingefügt. Durch ungeordnetes Einfügen der Schaltmonate, welches auch auf
die Bestechlichkeit der damaligen Priesterkaste zurückgeführt werden kann, war auch
dieser Kalender im Laufe der Zeit für das bürgerliche Leben unbrauchbar geworden.
Zur Beendigung dieser Mißstände setzte Julius Cäsar den Kalender des Astronomen
Sosigène aus Alexandria per Gesetz durch. Im Jahr 45 v. Chr. wurde der römische
Kalender in fünf Punkten reformiert:
- Das normale Jahr (Gemeinjahr) sollte fortan 365 Tage haben.
- Auf drei Jahre mit 365 Tagen sollte ein Schaltjahr mit 366 Tagen
folgen.
- Als Schalttag wurde der 24. Februar festgelegt, welcher dadurch eine Länge
von 2 Tagen hatte.
- Der Jahresbeginn wurde vom 1. März (Martius) auf den 1. Januar
verlegt.
- Die Monatslängen wurden neu festgelegt. (30 bzw. 31 Tage, 29/30 Tage
im Februar).
Die Einführung des neuen Kalenders brachte ein "Konfusionsjahr"
mit sich, da es galt den Jahresbeginn vom März auf den Januar – das war der
Amtsantritt der Konsuln - vorverlegt. Das Jahr 46 v. Chr. hatte 455 Tage.
Auf die römische Tradition gehen auch die Monatsnamen zurück.
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Martius |
September |
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Aprilis |
Oktober |
Maius |
November |
Junius |
Dezember |
Quintilis |
Januarius |
Sextilis |
Februarius |
Zu Ehren des Reformators beschloß der römische Senat die Umbennenung des Monats
Quintilis (Cäsars Geburtsmonat) in Julius, zumal die bisherige Numerierung durch
die Verlegung des Jahresbeginns ohnehin keinen Sinn ergab. Da der römische Kalender
ein Mondkalender war, welcher circa alle drei Jahre eines Schalttages bedurfte (um
mit dem Mond syncron zu laufen), wurde die Schaltregel auch im neuen Kalender
zunächst in jedem dritten Jahr angewendet. Dieser Mißstand wurde von Augustus behoben,
weshalb der Monat Sextilis in Augustus umbenannt wurde. Dieser Monat hat aber nur 30
Tage im Gegensatz zum Juli mit 31 Tagen! Der Februar wurde kurzerhand um einen Tag
gekürzt und dieser Tag dem August hinzugefügt.
Die Genauigkeit dieses Kalenders konnte innerhalb einer Generation nicht bemängelt
werden. So verhalf die militärische Macht Roms dem Kalender innerhalb kürzester Zeit
zur Verbreitung in der "ganzen bekannten Welt". Aber erst das
Christentum hat diesem Kalender zum wirklichen Siegeszug verholfen, mit
der einzigen Änderung, dass der Beginn der Zeitrechnung von der Gründung
Roms auf den vermutlichen Zeitpunkt von Christi Geburt gelegt wurde.
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